Seit mehr als 50 Jahren ist Nordkorea ein autoritäres Land. Es ist immer noch eines der wenigen Länder der Welt, das von einem kommunistischen Diktator regiert wird.
In den letzten zwei Jahrzehnten hat Nordkorea an einem Nuklearprogramm gearbeitet, das ihnen Zugang zu einer Atombombe verschaffen könnte.
Nordkorea hat eine Fläche von etwa 120.000 Quadratkilometern und eine Bevölkerung von 23 Millionen. Der größte Teil des Landes ist trocken und bergig. Der Großteil der Bevölkerung lebt in den Städten des Küstentieflandes.
Das Land hat viele Industrien. Die meisten von ihnen produzieren Waffen und andere Produkte für die Armee des Landes.
Geschichte Nordkoreas
Korea war lange Zeit ein altes unabhängiges Königreich. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts stand es unter der Kontrolle Japans, das den größten Teil der koreanischen Kultur zerstörte und sogar die koreanische Sprache verbot. Während des Zweiten Weltkriegs kämpften viele Koreaner in der japanischen Armee.
Nachdem Japan den Krieg verloren hatte, wurde Korea ein geteiltes Land. Die Sowjetunion übernahm die Kontrolle über den nördlichen Teil Koreas und machte ihn kommunistisch. Der südliche Teil stand unter dem Einfluss der Amerikaner.
1950 fiel der kommunistische Führer Kim Il Sung in den Süden ein und versuchte, ihn wieder mit dem Norden zu vereinen. Die Vereinigten Staaten und Großbritannien traten in den Krieg gegen die Kommunisten ein und unterstützten die südkoreanische Armee. Der Krieg dauerte drei Jahre und endete in einer Pattsituation.
In den 60er und 70er Jahren schuf Kim einen Personenkult und sah sich als den großen Führer Nordkoreas. Aber er isolierte sich immer mehr und hatte nur noch Beziehungen zur Sowjetunion und China. Als der Kommunismus in Europa und der Sowjetunion zusammenbrach, setzte Nordkorea sein staatskommunistisches System fort und hatte nur wenige Partner.
Menschen in Nordkorea
Das tägliche Leben der nordkoreanischen Bevölkerung ist sehr schwierig. Es mangelt ihnen an Nahrung, und Konsumgüter wie Waschmaschinen oder Fahrräder sind nur sehr schwer zu beschaffen. Tagsüber fällt manchmal sogar der Strom aus.
Auf den Straßen sieht man nur sehr wenige Autos, die in sehr schlechtem Zustand sind. Die meisten Nordkoreaner haben keine Ahnung, was die Außenwelt ist. Sie dürfen ihr Land nicht verlassen.
In den 1990er Jahren erlebte Nordkorea eine Hungersnot, bei der Hunderttausende Menschen verhungerten.
Die Regierung kontrolliert jeden Aspekt des täglichen Lebens. Fernsehen und Zeitungen gehören dem Staat und werden von ihm betrieben, ausländisches Fernsehen ist verboten, und nur 20.000 Menschen haben Mobiltelefone. Das erste Internetcafé wurde 2002 eröffnet, und obwohl einige Leute eine Internetverbindung haben, zensiert die Regierung die meisten Inhalte.
Nordkoreaner haben wenig Informationen über die Außenwelt oder wie die Welt sie sieht.
Atomprogramm
Nordkorea hat eine der größten Armeen der Welt. Etwa eine Million Männer und Frauen haben Waffen, und ein kommunistisches Land gibt etwa 25 % seines Geldes für die Verteidigung aus. Allerdings hat er keine modernen Waffen. Die meisten von ihnen kamen vor langer Zeit aus der Sowjetunion und China.
Nordkorea hat in den letzten zwei Jahrzehnten hart an seinem Nuklearprogramm gearbeitet. Zuerst behaupteten Beamte, sie arbeiteten an einem Reaktor zur Erzeugung von Atomkraft, aber das Land sammelte inoffiziell Plutonium, um Atombomben herzustellen.
Nachdem westliche Warnungen, das Programm zu beenden, und Wirtschaftssanktionen gegen das Regime gescheitert waren, brachten die Vereinigten Staaten Nordkorea an den Verhandlungstisch. Präsident Clinton unterzeichnete ein Abkommen mit Nordkorea, das ihnen Nahrung und Öl geben würde, wenn sie ihr Atomprogramm einstellen würden.
Als George W. Bush 2001 US-Präsident wurde, nahmen die Spannungen zwischen den beiden Ländern zu. Bush nannte Nordkorea einen Terrorstaat und sagte, es sei Teil der globalen Achse des Bösen.
2006 testete er erfolgreich seine erste Atombombe, 2009 gab es eine zweite Explosion. Militärführer haben auch Raketen getestet, die Atombomben nach Südkorea und Japan bringen könnten. Dies könnte zum Beginn eines neuen Wettrüstens in Asien führen. Einige Experten glauben, dass kommunistische Führer sogar eine Interkontinentalrakete haben könnten, die die Vereinigten Staaten erreichen könnte.
