Malware: Wie erkennt und schützt man sich?

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Malware: Wie erkennt und schützt man sich?
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Wir hören ständig von den Gefahren des Internets. Und während das Bewusstsein für dieses Problem wächst, sind Kriminelle auf der Hut.

Sie entwickeln ständig neue Methoden, um illegale Aktivitäten auf den Computern der Opfer auszuführen, vertrauliche Informationen zu stehlen oder anderen Schaden zuzufügen. Malware ist eine davon. In diesem Artikel werden wir besprechen, was sie sind, wie sie entstanden sind und wie Sie sich vor ihnen schützen können.

Was ist Malware?

Malware ist eine Abkürzung für zwei englische Wörter, bösartige Software. Es beschreibt jede Software, die von Cyberkriminellen, auch bekannt als Hacker, entwickelt wurde, um Daten zu stehlen, Computer und ihre Systeme, Netzwerke und Mobilgeräte zu beschädigen oder zu deaktivieren.
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Dazu können Viren, Würmer, Trojaner, Spyware, Adware und Ransomware gehören. Schädliche Programme können verwendet werden, um:

  • Diebstahl von Kreditkartendaten oder anderen Finanzdaten;
  • Ausführen eines Denial-of-Service-Angriffs oder DoS auf andere Netzwerke;
  • Infizieren von Computern und deren Verwendung zum Schürfen von Kryptowährungen.

Daher kann Malware auf die eine oder andere Weise alle Computerbenutzer betreffen.

Wie und wann ist Malware aufgetaucht?

Malware ist seit den frühen 1970er Jahren eine Bedrohung für Menschen und Organisationen. Der Creeper-Virus wurde im ARPANET gefunden, einem Computernetzwerk des US-Militärs, das als Vorläufer des modernen Internets gilt.

Malware
Bild: Andrii Yalanskyi | Dreamstime

Die Malware wurde für das damals beliebte Betriebssystem Tenex entwickelt, auf das offline über ein Modem zugegriffen werden konnte und das sich selbst auf ein entferntes System kopierte. Seitdem werden Computer von unterschiedlichsten Malware angegriffen, deren Ziel es ist, so viel Störung und Schaden wie möglich anzurichten.

Arten von Malware

Eine Möglichkeit, Ihre Daten und Geräte vor Malware zu schützen, besteht darin, sie besser kennenzulernen. Schauen wir uns also die wichtigsten Arten von Malware genauer an.

Viren

Der Virus wird an ein Dokument oder eine Datei angehängt, die Makros unterstützt, um Code auszuführen und sich von einem Computer auf einen anderen zu verbreiten. Nach dem Herunterladen wird die Malware nicht ausgeführt, bis die Datei geöffnet und verwendet wird. Viren sollen die Funktion des Systems stören und können ernsthafte Probleme und Datenverlust verursachen.

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Würmer

Würmer vermehren sich schnell und breiten sich auf jedem Gerät im Netzwerk aus. Im Gegensatz zu Viren verbreiten sie sich ohne zugrunde liegende Anwendungen. Der Wurm infiziert ein Gerät über eine heruntergeladene Datei oder eine Netzwerkverbindung. Es kann auch zu schwerwiegenden Fehlfunktionen des Geräts und Datenverlust führen.

Trojanische Pferde

Trojanische Pferde oder Trojaner tarnen sich als nützliche Softwareanwendungen. Nach dem Herunterladen können sie jedoch auf vertrauliche Daten zugreifen und diese ändern, blockieren oder löschen. Dies kann die Leistung des Geräts verlangsamen. Im Gegensatz zu Viren und Würmern sind Trojanische Pferde nicht darauf ausgelegt, sich selbst zu reproduzieren.

Spyware

Spyware arbeitet heimlich auf Ihrem Computer. Anstatt das Gerät einfach zu deaktivieren, leiten sie den Kriminellen zu sensiblen Informationen und können Fernzugriff auf wichtige Informationen wie Finanzdaten ermöglichen. Manche Spyware zeichnet Tastenanschläge auf, um Kennwörter und persönliche Informationen preiszugeben.

Malware
Bild: Faithiecannoise | Dreamstime

Werbeprogramme

Adware wurde entwickelt, um Computernutzungsdaten zu sammeln und relevante Werbung anzuzeigen. Obwohl sie nicht immer gefährlich sind, können sie in einigen Fällen systemische Probleme verursachen. Adware kann Sie zu unsicheren Browsern umleiten und sogar Trojanische Pferde oder Spyware verbergen. Darüber hinaus kann eine große Anzahl von Anzeigen das System erheblich verlangsamen.

Ransomware

Die Ransomware verschafft sich Zugriff auf vertrauliche Informationen, verschlüsselt sie, sodass der Benutzer nicht darauf zugreifen kann, und verlangt dann eine Geldzahlung für die Daten. Meistens ist solche Malware Teil eines Phishing-Betrugs.

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Sie werden normalerweise geladen, wenn Sie auf einen versteckten Link klicken.

Typischerweise infiltriert Malware einen Computer ohne das Wissen des Benutzers, indem sie Software-Schwachstellen ausnutzt. Daher sollte Software regelmäßig aktualisiert werden, um das Risiko solcher Bedrohungen zu verringern.

Wie erkennt man Malware?

Malware kann an folgenden Merkmalen erkannt werden:

  1. Verlangsamen Sie Ihren Computer. Eine der Nebenwirkungen von Malware ist die Verlangsamung des Betriebssystems (OS), sowohl beim Surfen im Internet als auch bei der Verwendung lokaler Anwendungen. Ein Computerlüfter, der auf Hochtouren läuft, kann auch darauf hindeuten, dass jemand anderes Systemressourcen verwendet. Dies geschieht, wenn sich ein Computer mit einem Netzwerk von Bots (infizierten Computern) verbindet und verwendet wird, um DDoS-Angriffe (Distributed Denial of Service) auszuführen, Spam zu versenden oder Kryptowährungen zu schürfen.
  2. Auf dem Bildschirm erscheint lästige Werbung. Sie sind mit Adware verbunden. Pop-ups verstecken oft andere unsichtbare Bedrohungen. Wenn Sie also eine Anzeige sehen, die Ihnen mitteilt, dass Sie einen Preis gewonnen haben, klicken Sie nicht darauf – es könnte sehr teuer werden.
  3. Browsereinstellungen ändern. Eine Änderung der Startseite des Browsers, eine neue Symbolleiste, Erweiterungen oder Plugins können Malware verbreiten. Obwohl die Gründe dafür unterschiedlich sein können, bedeutet dies normalerweise, dass Sie auf ein Popup-Fenster geklickt und unerwünschte Software heruntergeladen haben.
  4. Systemfehler. Sie können sich als Computereinfrieren oder Blue Screen of Death manifestieren, auch bekannt als BSOD (Blue Screen of Death). Letzteres tritt im Windows-Betriebssystem nach einem „fatalen“ Fehler auf.
  5. Ein Antivirenprogramm, das nicht mehr funktioniert und Sie es nicht wieder aktivieren können. Es kann durch Malware deaktiviert werden, die Ihren Computer infiltriert und Sie daran hindert, sich zu schützen.
  6. Vergeudeter Speicherplatz. Dies kann durch Malware verursacht werden, die sich auf Ihrer Festplatte versteckt.
  7. Erhöhte Systemaktivität. Beispielsweise kontaktiert ein Trojaner, der in einen Computer eindringt, den Command-and-Control-Server (C&C) des Angreifers, um eine sekundäre Infektion herunterzuladen, normalerweise eine Ransomware. Dies kann zu einer Spitze der Systemaktivität führen. Roboternetzwerke, Spyware und andere Bedrohungen, die eine Kommunikation mit C&C-Servern erfordern, haben die gleiche Wirkung.
  8. Verlust des Zugriffs auf Dateien oder den gesamten Computer. Dieses Symptom verrät das Vorhandensein von Ransomware. Hacker machen sich bemerkbar, indem sie eine Notiz auf dem Desktop hinterlassen oder den Hintergrund in eine Lösegeldforderung ändern. Dies weist normalerweise darauf hin, dass die Daten verschlüsselt wurden und ein Lösegeld verlangt wird, um sie zu entschlüsseln.
Malware
Bild: Stokkete | Dreamstime

Malware ist jedoch nicht immer offensichtlich. Einige von ihnen können sich tief im Computer verstecken und unbemerkt illegale Aktivitäten ausführen. Daher erfordert ihre Erkennung eine zuverlässige Cybersicherheitssoftware.

Wie können Sie sich vor Malware schützen?

Es gibt mehrere Möglichkeiten, sich vor Malware zu schützen.

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Ratmir Belov
Journalist-writer

Dafür:

  1. Achten Sie auf die Domain der Website. Wenn es verdächtig aussieht (z. B. Grammatikfehler, wiederholte oder fehlende Buchstaben usw.), ist es besser, die Website nicht zu besuchen.
  2. Verwenden Sie starke Passwörter mit Multi-Faktor-Authentifizierung.
  3. Öffnen Sie keine E-Mail-Anhänge von unbekannten Absendern.
  4. Klicken Sie nicht auf Pop-ups, während Sie im Internet surfen.
  5. Klicken Sie nicht auf unbekannte, unbestätigte Links in E-Mails, Textnachrichten und Social-Media-Nachrichten.
  6. Laden Sie keine Software von nicht vertrauenswürdigen Websites oder ähnlichen Dateiübertragungsnetzwerken herunter.
  7. Verwenden Sie offizielle Apps von Google Play und dem Apple App Store. Überprüfen Sie auch Bewertungen und Rezensionen, bevor Sie Software installieren.
  8. Laden Sie Antivirensoftware herunter und installieren Sie sie, die verschiedene Bedrohungen aktiv scannt und blockiert, bevor sie auf Ihr Gerät gelangen.
  9. Sichern Sie Ihre Daten regelmäßig, um den Verlust wichtiger Dateien zu vermeiden.
  10. Stellen Sie sicher, dass Ihr Betriebssystem, Browser und Plugins auf dem neuesten Stand sind.
  11. Entfernen Sie alle nicht verwendeten Anwendungen.

Wenn Sie diese Tipps befolgen, können Sie eine Vielzahl von Malware-Schäden vermeiden.

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